Wie am Montag auf einer Pressekonferenz in Regen von Ministerin Kerstin Schreyer bekanntgegeben wurde, fährt die Waldbahn von Gotteszell nach Viechtach vorerst weiter, solange ein Gutachten über einen Verkehrsverbund im Bayerischen Wald erstellt wird. Ein solcher Verbund ist längst überfällig, da es im Bayerischen Wald bisher keinen einheitlichen, für den Kunden verständlichen Tarif für Bus und Bahn gibt und auch die Verknüpfung zwischen Bus und Bahn verbesserungswürdig ist.

Weiterhin hält das bayerische Verkehrsministerium an seiner Vorgabe von 1000 Fahrgästen pro Werktag fest, um eine Strecke dauerhaft zu reaktivieren. In anderen Bundesländern gibt es eine solche Vorgabe nicht. Dieser Wert wurde auf der Strecke nach Viechtach bisher nicht erreicht, jedoch auch auf anderen bestehenden Nebenbahnen nicht, z.B. Zwiesel-Grafenau. Die Bedeutung eines Bahnanschlusses für den Tourismus wird vom Ministerium weiterhin nicht berücksichtigt. Außerdem stärkt der Bahnanschluss nach Viechtach auch die Auslastung der „Haupt“strecken (Zwiesel-)Gotteszell-Plattling und Plattling-München, denn wer in Viechtach nicht in den Zug einsteigen kann, fährt wahrscheinlich gleich mit dem Auto weiter bis ans Ziel seiner Reise.

Beim Besuch der Ministerin in Regen fand am Montag auch eine Demonstration am Stadtplatz statt.

Zum Bericht des Bayerischen Rundfunks

Waldbahn Gotteszell-Viechtach fährt vorerst weiter
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